15.04.2025
Oder der Weg von der weidenden Kuh, zur Milchgewinnung und deren Verarbeitung. Unter diesem Motto besuchte die 5./6.b Klasse aus Beromünster vor einiger Zeit zwei lokale Betriebe und schaute den Besitzern kritisch über die Schulter.
Besuch auf dem Bauernhof
Nach einem kurzen Fussmarsch erreichte die Klasse den Hof Wydacher, der zwischen Beromünster und Neudorf liegt. Viele Kinder erwarteten, dass sie einen Landwirt antreffen, der die Kühe füttert, sie melkt und wieder auf die Wiese treibt. Doch schnell wurden sie eines Besseren belehrt. Gleich zu Anfang erklärte uns Josef Suter, dass heutzutage vieles die Technik, also der Roboter und der Computer übernimmt. So betrachteten die staunenden Kinderaugen, wie sich der Roboter nach Angaben von Herr Suter die Futtermischung selbst zusammenstellt, anschliessend durch den Hof fährt und das Futter den Kühen richtig dosiert zum Essen hinlegt. Anschliessend wird bei der Rückfahrt alles wieder fein säuberlich zusammengestossen. Die Kühe werden nicht mehr fix zu einer Zeit gemolken, sondern sie können selbst entscheiden, wann sie zum Melkstand gehen. Besonders fasziniert waren die Kinder, wie man aus dem Technikraum alles per Computer überwachen kann. So weiss der Landwirt immer, welche Kuh wie viel Liter gibt, wann sie das letzte Mal gemolken wurde und dass die Milch in Ordnung ist. So kann er auch überwachen, ob die Kuh krank ist und frühzeitig eingreifen, was den positiven Effekt hat, dass man weniger Medikamente braucht. Immer wieder kommt es vor, dass eine «listige» Kuh mehrmals in den Melkstand will, weil es anschliessend etwas zu Essen gibt. Dies merkt der Computer aber auch und verwehrt der Kuh den Eintritt. Auf dem Hof entdeckten die Kinder viele weitere Maschinen und waren fasziniert wie viel Arbeit dadurch dem Landwirt abgenommen wurde. Trotzdem spürten sie, dass trotz allen Maschinen und Technik der Beruf Landwirt immer noch sehr intensiv und körperlich anstrengend ist. Vor allem auch, dass eine tiefe Beziehung zwischen Tier und Mensch herrscht. Diese Herzlichkeit der Familie Suter spürten wir auch bei der Fragerunde beim offerierten Znüni.
Besuch in der Fläcke Chäsi
Beim nächsten Besuch erlebten die Kinder, wie aus der Milch Käse oder Joghurts produziert werden. Aus hygienischen Gründen mussten sich alle eine Haarhaube anziehen und die Schuhe desinfizieren, was zu einer guten Stimmung beitrug, wenn man sich gegenseitig in dieser Verkleidung ansah. Franz Scheuber und sein Lehrling erklärten den SchülerInnen die verschiedenen Arbeitsprozesse von der Milch bis zum Käse. Wiederum staunten die Kinder über die grossen Maschinen und die grossen Mengen, die hier verarbeitet werden. Nach dem kurzweiligen 1. Teil durften alle bei Frau Petra Scheuber im Laden ein Joghurt geniessen. Vielen Dank. Anschliessend ging es in den sogenannten Käser Tresor im Keller. Hier lagerten hunderte, wenn nicht tausende Käselaibe und wir konnten beobachten, wie diese täglich liebevoll gepflegt und gehegt wurden. Für einige Kinder war aber der Geschmack im Keller grenzwertig und sie waren froh, als wir wieder in die Joghurt Produktion im Erdgeschoss zurückkehrten.
Wiederum erlebten die Kinder einen spannenden Ausflug in zwei lokale Gewerbe und lernten in der Realität einiges mehr, als man in mehreren Schulstunden erreichen kann. Lernen zum Anfassen. So wie die beiden Ehepaare von ihrem Beruf erzählten, würde es mich nicht erstaunen, wenn unter den Schülern und Schülerinnen ein zukünftiger Landwirt- oder Käser Lehrling schlummert.
Text und Bilder: Guido Paffrath
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