Sekundarschule: Besichtigung des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil, 2. Sekundarschule

Danach ging es in das Paraplegiker-Zentrum. Die knapp 70 Schülerinnen und Schüler wurden anschliessend in kleinere Gruppen eingeteilt und durften danach zusammen mit Betroffenen, die im Rollstuhl sitzen, eine Besichtigungstour des Zentrums machen. Neben dem Museum, das für alle öffentlichen zugänglich ist, durften die Lernenden auch hinter die Kulissen schauen: Der Reha-Bereich, in dem Betroffene nach Unfällen langsam wieder Muskeln aufbauen, der Spitzensportbereich, in dem Betroffene sich auch für die Paralympics vorbereiten waren wirkliche Highlights. „Cool, dass wir hier mal die Rollstühle ausprobieren können!“, sagte eine Schülerin.
Vor allem aber die Diskussionsrunde mit den Betroffenen, in der sie ihre ganz persönliche Geschichte erzählten, ging den Schülerinnen und Schülern unter die Haut. Die Warnungen der Betroffenen, dass sie beim Motorradfahren und Skifahren bloss einen Rückenpanzer tragen sollten, nicht mit dem Kopf voran in unbekannte Gewässer springen sollten, nicht auf das Smartphone schauen sollten, während sie eine Treppe hinunterliefen – all dies habe schon zu Para- oder Tetraplegien geführt.
Dass eine Rollstuhlfahrerin alle vier Stunden zur Toilette gehen müsse und circa 20 Minuten für einen WC-Gang benötige, um nur Wasser zu lassen, und dieser Gang jedes Mal 9 CHF kostete, weil man ein steriles Röhrchen einführen müsse, ist für nicht Betroffene unvorstellbar. „Jeder 3. Haushalt in der Schweiz ist Gönner für die Stiftung Paraplegie hier in Nottwil und hilft den Unterstützern der Stiftung sofort, wenn diese verunfallten.
Mit all diesen bewundernswerten Eindrücken durften alle kurz vor 17 Uhr die Heimreise nach Beromünster antreten.